LH Kaiser: Hans Piccottini war jemand, der in der Kunstszene seine Meinung vertreten und sich gesellschaftspolitischen Themen gewidmet hat. Die Ausstellung kann bis 21. Juni besucht werden
„Heimkommen“ – unter diesem Titel wird zu Ehren des Künstlerpaares Hans Piccottini und Linda Wutte Piccottini im Schloss Treffen eine Ausstellung gezeigt. Eröffnet wurde sie gestern, Donnerstag, von Kulturreferent LH Peter Kaiser im Beisein von Bürgermeister Klaus Glanznig.
In seiner Eröffnungsrede ging der Landeshauptmann auf die Bedeutung von Hans Piccottini in Kunst und Politik ein.
„Er war jemand, der in der Kunstszene seine Meinung vertreten und sich aktuellen gesellschaftspolitischen Themen gewidmet hat. Eines seiner Hauptwerke hängt mit einem Kapitel der Kärntner Geschichte – der Ortstafelthematik – zusammen. Dafür wurde ihm posthum 2013 der Einspieler-Preis verliehen“,
erinnerte Kaiser und verwies auf die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur.
„Wir leben in herausfordernden Zeiten und gerade jetzt kommt der Kunst und Kultur eine ganz besondere Bedeutung zu: Kunst und Kultur führt Menschen zusammen und lässt uns gemeinsam positiv nach vorne blicken“,
schloss Kaiser.
Klaus Glanznig ging auf die Geschichte des Schlosses und dessen Bedeutung für die Gemeinde Treffen ein und ergänzte:
„Im Schloss Treffen wurden viele Werke des Künstlerpaares Piccottini geschaffen. Heute werden sie in diesem historischen Ambiente präsentiert.“
Der Bürgermeister dankte der Eigentümerfamilie des Schlosses und allen Personen, die sich rund um die Organisation der Ausstellung verdient gemacht haben.
Der Maler und Bildhauer Hans Piccottini (1943 – 2008) absolvierte die Meisterschulen für Malerei in Graz und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Einen Namen machte er sich als Dozent an der internationalen Sommerakademie in Salzburg und bei der Restaurierung von historischen Objekten. Zu seinen wichtigsten künstlerischen Arbeiten zählen eine zehnteilige großformatige Kärntner Ortstafel-Dokumentation und eine 15-teilige Kreuzwegdarstellung. Für die Gestaltung der 400 Meter langen Fassade des Hotel Sobieski in Warschau wurde er von der Vereinigung polnischer Architekten ausgezeichnet. Die Gemeinde Treffen, in der er viele Jahre mit seiner Partnerin Linda Wutte Piccottini lebte, war für ihn zeitlebens ein Kraftort.
Die Ausstellung „Heimkommen“ kann bis 21. Juni 2024 täglich zwischen 15 und 19 Uhr im Schloss Treffen besichtigt werden.
Quelle: LPD Kärnten